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‚Waiting for Julia ( 3×10 min )‘
28. Januar 2009

Ausstellung: 15.01.2009 – 07.02.2009 in der Galerie artMbassy

KATRIN KORFMANN

Ihr Augenmerk gilt dem scheinbar Gewöhnlichen, ihr betont neutraler Blick führt jedoch in eine Welt des fiktiven Fehlgriffs. In einem materialübergreifenden Transferverfahren werden Situationen z.B. das Warten auf dem roten Teppich der Berlinale mit der Foto- oder? Videokamera beobachtet,? zu einem Bild zusammengesetzt und als Leuchtkasten oder Fotografie präsentiert. Mit diesem experimentellen Zug ihrer Kunst setzt sie das eigentliche fotografische Bildmotiv ins Abseits der Erkennbarkeit und erzeugt eine Illusion von Bewegung und erweiterter Szenerie.
Katrin Korfmann versucht “Déj? -vu“-Momente zu kreieren, ob in Transiträumen oder eigens erschaffenen Installationen. Gelingt ihr dies, werden die Aufnahmen eingerahmt. Details werden womöglich ausgelassen, um auftauchende Informationen manipulieren zu können.
Katrin Korfmanns minimalistische Arbeiten basieren auf Konzepten der Fotografie, wobei sie sich mit der Fragestellung des „Posierens“ und „Agierens“ vor der Kamera im öffentlichen Raum beschäftigt. So hält sie mit ihren Aufnahmen zufällige Situationen fest, deren Unkontrollierbarkeit zu Überraschungen führt. Auf bestimmte Aspekte hat sie jedoch keinen Einfluss. So wählt die Künstlerin zwar das Konzept, jedoch nicht die letztendlichen Protagonisten ihrer Arbeiten. Korfmanns Arbeiten mögen als Bühneninszenierungen angesehen werden, was durch die Anwesenheit von Kameras noch verstärkt wird. Sobald jemand eine ihrer Installationen betritt, ist er auch schon Teil ihres Werkes. Entweder werden ihre Kameras oder Installationen an sich gar nicht bemerkt, wie z.B. in der aktuellen Arbeit „waiting for Julia (3x10min)“ von 2008 oder man entdeckt sie und agiert selbstbewusst auf der für einen persönlich geschaffenen Bühne.
Transiträume, wie z.B. der rote Teppich der Berlinale oder Bahnhöfe, ziehen die Künstlerin besonders an. Diese öffentlichen Plätze sind auf unterschiedlichste Weise erlebbar und bergen doch Momente der Intimität, die die Künstlerin für ihre Arbeiten regelrecht sucht. In ihren Kompositionen wählt Korfmann einen Ausschnitt, der es ihr ermöglicht, die jeweilige Situation transparent zu machen. So erweitert sie sie zeitlich, dehnt sie sogar aus und verweigert damit die „Originalität“ des eigentlich magischen Momentes. Die Umsetzung dieser Idee wird ebenso in dem Werk „waiting for Julia (3x10min)“ deutlich, wo die Künstlerin einen Teil des roten Teppichs zu verschiedenen Zeiten aufnimmt und die einzelnen Bilder im Nachhinein zu einem Gesamtwerk zusammenführt. Oft wird aber auch der Betrachter des Werkes Subjekt desselben. Auf der Seite des „Rahmens“ sowie auf der Seite des „gerahmt werdens“ ist er sogar unerlässlich, damit die Schaustellung funktionieren kann.
Katrin Korfmann spielt außerdem in vielen ihrer Arbeiten mit der Beziehung zwischen Raum und Fläche. In ihrer Arbeit „grey 12min 30sec“ aus dem Jahre 2007 spiegelt sie beispielsweise den Raum als Abbildung. In früheren Werken stellte sie monochrome Farbflächen an öffentlichen Plätzen auf (z.B. bei ihrer Arbeit „white wall“, 2000), die dem Raum Tiefe nehmen und ihn auf ein Flächengefüge reduzieren. Zugleich bildet ihre Komposition aber auch einen neuen Raum, der in Beziehung zur Umgebung steht. So kreiert sie unbesetzte Räume, wobei die Farben eine subjektive Interpretation und die Flächen einen Projektionshintergrund zulassen. Die reale Umwelt bleibt dabei nicht sichtbar, Wissen und Kontext verschwinden, übrig bleibt die erlebte Zeit im neu geschaffenen Raum.
Katrin Korfmann wurde mehrfach für ihr Werk ausgezeichnet, sie erhielt u.a. den Prix de Rome, den wichtigsten Preis für junge Kunst der Niederlande. Zahlreiche Ausstellungen führten sie durch Europa, Asien und die USA.?

Text: Nicole Löser

Galerie artMbassy Berlin?

Anna-Louisa-Karsch-Straße 7? | 10178 Berlin-Mitte? | tel +49(0) 30 24 045 755? | Öffnungszeiten: Di- Fr 14 – 19 Uhr, Sa 11 – 17 Uhr

www.artmbassy.com?

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