Als wir anfingen zu reisen, war ich ziemlich aufgeregt. Ich war unsicher, was ich packen sollte, was wir für unseren kleinen Zwerg brauchen würden und was nicht. Wir waren nun insgesamt fast 3 Monate unterwegs. Unser Auto war bei jeder Reise bis unters Dach vollgeladen. Ich habe einige längere Strecken mit Baby Finnley per Flug absolviert. Natürlich haben wir viele Sachen auf unseren Reisen eigentlich nicht gebraucht oder auch wirklich nicht ein eiziges Mal angefasst.
Allerdings gab es auch einige Dinge, die uns das Leben tatsächlich erleichtert haben. Da ich anfangs total unsicher war, was ich wirklich brauche und was nicht will ich diese Liste mit euch teilen. Vielleicht erleichtert es der einen oder anderen Mama den sowieso schon entstehenden Vorreisestress:
- Fläschchenwärmer – heute bräuchten wir ihn zum Glück nicht mehr aber bis Finnley ca. ein Jahr alt war, hat er nachts noch sein Fläschchen gebraucht. Den Fläschchenwärmer konnten wir in jedem Hotelzimmer anschließen und mussten dann nachts nur noch das Milchpulver und etwas zusätzliches Wasser in die Flasche kippen.
- Bettschlange – das Ding war wirklich jeden Cent wert. Finnley hat auf Reisen so oft in unserem Bett geschlafen und so konnten wir ihn etwas zu uns abgrenzen. Bis heute liegt die Bettschlange (unsere ist von dem süßen Label lalou) in seinem Gitterbettchen und begleitet ihn, wenn möglich auf jeder Reise, da er sich so daran gewöhnt hat sich nachts daran zu kuscheln. Auch tagsüber konnte man den Kleinen so in einer bestimmten Areal halten, zumindest solange er noch nicht Krabbeln konnte. Und mich hat die Rolle, umfunktioniert als überdimensionales Nackenkissen, immer wieder auf den Autofahrten beim Schlafen vor einem steifen Nacken bewahrt.
- Ewan the dream sheep Traumschäfchen oder eine andere Einschlafhilfe – Schlafen war bei unserem Zwerg bis vor Kurzem ein großes Thema. Klar, dass das auch weit weg von zu Hause nicht besser geworden ist. Daher haben wir versucht so viel „Gewohnheit“ von zu Hause mitzunehmen, wie nur möglich. Sein Traumschaf mit Staubsaugerrauschen und Herztönen im Hintergrund bringt Finnley fast immer ins Reich der Träume.
- Gutes Reisebett – wie bereits erwähnt, ist schlafen für uns von Anfang an ein großes Problem gewesen. Daher wollten wir dem Kleinen zumindest sein eigenes Bett auf Reisen ermöglichen, damit er immer in einer gewohnten Umgebung schlafen kann. Er hat zwar sehr oft bei uns im Bett geschlafen aber auch tagsüber war es oft praktisch den kleinen Mal kurz der sicheren Obhut des Reisebettchens übergeben zu können!
- Kuschelige, warme Babydecke – ich habe tatsächlich irgendwann eine relativ große Summe in eine Kaschmirdecke investiert. Anfangs dachte ich noch, das sei kompletter Blödsinn für ein Baby. Allerdings habe ich das kuschelig weiche Deckchen inzwischen hoch zu schätzen gelernt. Irgendwie scheint sich das Kaschmir perfekt an jede Temperatur anzupassen und hält immer genau richtig warm. Außerdem kann der Kleine gut durch die Decke atmen, sollte er sie doch einmal über das Gesicht ziehen. Und sie ist erheblich leichter als die meisten Wolldecken. Auch nach über einem Jahr und diversen Maschinenwäschen sieht die Kaschmirdecke immer noch super aus und hat ihre Form behalten. Und last but not least, Finnley liebt die Decke und kuschelt sich egal ob im Bett, Kinderwagen, Autositz oder Flugzeug immer gerne hinein. Ich selbst habe sie in klimatisierten Hotels, Flugzeugen und beim Spazierengehen sehr zu schätzen gelernt.
- Gutes Babyphone und Babyphone App – ja, wir haben beides. Das Babyphone benützen wir schon wegen der Strahlung grundsätzlich lieber. Allerdings hat es nur eine eingeschränkte Reichweite und stößt in vielen Hotels schnell an seine Grenzen. Nur mit der APP ist man aber immer auf W-Lan oder zumindest Handyempfang angewiesen. Auf Reisen sollte man also immer beides parat haben (und am besten auch immer eine Mehrfachsteckdose im Gepäck).
- Nachtlich – wir alle lieben den kleinen Dino! Finnley gibt er Sicherheit und wir können nachts sehen, was der Racker in seinem Bettchen so anstellt.
- Bücher – und zwar welche mit möglichst viel Entertainement. Auf Reisen muss man immer wieder irgendwo warten oder sitz im Flugzeug oder Auto. Bücher haben uns diesen Sommer durch einen 6 Stündigen Stau gebracht! Es war unmöglich irgendwo anzuhalten, bzw. von der Autobahn abzufahren, wir sahsen fest. Zum Glück hatten wir viele Bücher dabei in denen der kleine Bilder hin und herschieben und Lieder anhören konnte.
- eine kleine Reiseapothek – ich habe die nötigsten Medikamente für Finnley immer gerne dabei. Die Zwerge bekommen auf Reisen plötzlich Fieber, Zahnen oder haben Schnupfen. Apotheken sind nicht immer um die Ecke und Vieles ist in einer fremden Sprache auch nicht so leicht erklärt. Daher habe ich immer Dentinox und Osanith gegen das Zahnen dabei, Paracethamolzäpfchen geben Fieber und Schmerzen, Kochsalzlösung für die Nase und Nasenspray (gut hilft im übrigen auch Olivenöl in das Näschen reiben), Engelwurzbalsam von der Bahnhofsapotheke gegen Schnupfen und Thymian Myrte Balsam bei Husten. Außerdem noch Wunddesinfektion und Desinfektionstücher. Falls wir in Gebieten unterwegs sind, wo es Mücke gibt mische ich einen Balsam aus Kokosöl, Nemöl und Lavendelöl an (hilft anscheinend auch gegen Zecken), riecht zwar gewöhnungsbedürftig aber hilft. Im Winter haben wir außerdem einen kleinen Luftbefeuchter dabei.
- Schnellspanner und große Stoffwindeln/Spucktücher – ja wirklich, Schnellspanner! Fast überall wo wir waren haben irgendetwa aufgehängt oder gesichert. Nicht zuletzt im Auto haben uns die Stoffwindeln und Schnellspanner immer gut Dienste gegen die Sonne bewiesen. Und die Stoffwindeln sind eigentlich auch die besseren Lätzchen.
- die Babybjörn Wippe – dieses Ding hat mir im vergangenen Jahr die eine oder andere Stunde Schlaf geschenkt.
- Ja, sie ist relativ sperrig und für Flugreisen absolut ungeeignet. Aber solltet ihr mit dem Auto unterwegs sein, ist sie ein Muss. Das Ding wiegt jedes noch so aufgekratze Baby in den Schlaf und kann außerdem als Sitz perfekt zum Füttern genützt werden.
- Eine Babytrage oder ein Tragetuch – das ist wirklich Geschmackssache. Ich persönlich bin weder zu Hause noch auf Reisen mit einem Tuch zurecht gekommen und auch Baby Finnley war nie ein Fan des Tragetuchs. Allerdings hat er vom ersten Moment an begeistert im Babybjörn Carrier geschauckelt und gequiekt vor Glück. Auf so mancher Reise hat die Babybjörn Trage meinen Mann und mich vor einem Rückenschaden bewahrt.
- Ein reisetauglicher Buggy oder Kinderwagen – dieser Punkt ist vor allem dann wichtig, wenn man mit Baby mal alleine reisen will. Es gibt eigentlich nur einen Buggy, den YOYO von Babyzen, den man in die Flugzeugkabine mitnehmen darf. Alle anderen Kinderwagen und Buggys muss man vor Betreten des Flugzeugs in den Gepäckraum abgeben und bekommt ihn dann auch erst auf dem Gepäckband oder sogar nur an der Sperrgepäckausgabe wieder. Ergo, ab der Landung bis zum Gepäckband bedeutet das, das Kind schleppen! Das war mir ab dem ersten Flug zu blöd. Der Kinderwagen ist sau teuer, aber jeden Cent wert. Er ist stabil, wendig und superleicht. Außerdem kann er auf ein minimales Packmaß zusammengeklappt und über die Schulter genommen werden. er ist unser treuer Begleiter auf jeder Reise und jedem kleinen Einkaufstripp geworden.
- Last but not least – für alle Flugzeugreisenden sind Fläschchen, Milchpulver oder Milch und eine gute Thermoskanne mit heißem Wasser ein Muss. Das Kind sollte bei Start und Landung trinken, um den Druckausgleich hinzubekommen. Wir haben das von Anfang an gemacht und Finnley liebt das Fliegen über alles. Sobald wir sitzen mische ich sein Fäschchen (inzwischen natürlich mit H-Milch oder Apfelschorle) und sobald der Flieger auf die Startbahn rollt und Gas gibt darf er losnuckeln. Et voila, wir hatten noch nie Probleme mit dem Reisen im Flugzeug. Genauso bei der Landung.
Meine Tipps für Dinge, die man auf einer Reise mit Baby dabei haben sollte, sind natürlich sehr individuell. Aber uns haben sie immer geholfen, ich hoffe euch auch. Gute Reise!
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