Die wundervoll entspannten Tage im An Lam Ninh Van Bay Villas wurden vor allem vom Service und der Aufmerksamkeit des Teams rund um Manager Alexander zu einer ganz besonderen Zeit während unserer Vietnamreise.
Wir hatten das Glück General Manager Alexander und die Hospitality Managerin Thanh Thanh bei einer Tasse Kaffee in freundschaftlicher Atmosphäre zum Hotel An Lam Ninh Van Bay Villas, den Gästen und dem Miteinander des Teams befragen zu dürfen.
TB: Geben Sie unseren Lesern doch bitte einen kurzen Einblick wer der General Manager des An Lam Ninh Van Bay ist.
Alexander: Mein Name ist Alexander. Ich bin der General Manager im An Lam Ninh Van Bay. Ich komme ursprünglich aus Österreich, genauer einer kleinen Stadt in der Nähe von Wien. Ich bin schon lange in der Tourismusbranche und dementsprechend viel rumgekommen. Ich habe in Europa, USA und Asien gearbeitet. Tourismus ist mein Leben und meine Leidenschaft .
TB: Könnten Sie uns kurz einige Fakten zum An Lam Ninh Van Bay nennen?
Alexander: Das An Lam Ninh Van Bay ist ein relativ kleines Resort mit nur 34 Villen. Das Resort liegt auf einer privaten Halbinsel außerhalb von Nha Trang City. Wir versorgen unsere Gäste mit einem Team von 230 Mitarbeitern. Das Hotel ist 4,5 Jahre alt und vor 2,5 Jahren von einer vietnamesischen Familie aufgekauft worden. Die Familie kommt ursprünglich aus der Region Nha Trang und wollte hier gerne Arbeitsplätze schaffen und etwas zurückgeben.
TB: Sie sagten es gibt 34 Villen, sind diese in verschiedene Kategorien unterteilt?
Alexander: Ja, wir haben drei Kategorien. Die Hill Rock Villas, die wie Baumhäuser in den Dschungel integriert sind, die Lagoon villas direkt an der Lagune und die Beach Villas am Strand, mit privatem Strandabschnitt.
TB: Wohnen die Mitarbeiter ebenfalls auf der Halbinsel?
Alexander: Wir haben Mitarbeiterquartiere am Rand des Resorts, wir nennen es das Mitarbeiterdorf. Dort gibt es alles von einer Kantine und Bäckerei über medizinischer Versorgung bis zu einer Bar, einem Fussballplatz und einem Volleyballfeld. Die Department heads und Executives haben ihre eigenen Apartments.
TB: Was ist die Philosophy des An Lam Ninh Van Bay?
Alexander: Guests come first.
TB: Was ist besonders am An Lam Ninh Van Bay?
Alexander: Ich denke was uns wirklich ausmacht, sind unsere Mitarbeiter. Alle sind sehr engagiert. Das Lächeln, das Sie hier auf dem Gesicht des Teams finden, kommt wirklich von Herzen. Alle machen ihren Job gerne und zeigen das auch. Das finden Sie nicht in vielen Hotel auf der Welt.
TB: Sie haben in Europa und Asien gearbeitet, wo sehen Sie die Unterschiede?
Alexander: Beides hat seinen Vor- und Nachteil. Europa ist viel organisierter, alles ist auf Effizienz ausgerichtet. Die Hotels sind viel standardisierter. Wenn Sie einen bestimmten Preis zahlen, können Sie einen bestimmten Standard erwarten. In Asien arbeiten wir mit Manpower. Die kleinen Unwegsamkeiten können wir mit einer großen Zahl an Mitarbeitern überwinden. Service kann hier ganz anders gestaltet werden. Von Grund auf ist Asien mehr auf Service ausgerichtet, der Gast soll zufrieden sein, das ist schon in den Kulturen verankert.
Ansonsten müssen wir hier oft kreativ sein, da man gerade besondere Luxusgüter natürlich nicht so einfach bekommt, wie in Europa. Da heisst es Verbindungen spielen lassen und manchmal auf mehr. Korruption ist normal in Asien, daran muss man sich als Europäer erst gewöhnen. Allerdings glaube ich, dass man hier in Vietnam mit der nötigen Hartnäckigkeit und Höfflichkeit auch immer weiterkommt. Man darf nur nicht ungeduldig oder laut werden, das irritiert die Menschen. Wir Europäer werden schnell ungeduldig und ungehalten in Asien ist das aber völlig fehl am Platz! Mit Charm und Höfflichkeit kommt man viel weiter, probieren Sie es mal aus. Wenn Sie die Menschen konsequent anlächeln und freundlich bleiben, bekommen Sie eigentlich immer was Sie wollen.
TB: Ich habe gehört es muss alles mit dem Boot auf die Halbinsel gebracht werden, weil es keinen Zugang über Land gibt?
Alexander: Richtig, entweder es muss hierher gebracht werden oder wir müssen es selbst produzieren. Elektrizität zum Beispiel prodzieren wir mit Wasserkraft. Ausserdem haben wir eine eigene Wasseraufbereitung, eine große Fernsehempfangsstation und ein eigenes Wlan. Wir sind völlig unabhängig vom Festland. Unsere Gäste kommen mit hohen Ansprüchen und Erwartungen, aber wenn wir erklären dass wir alles selbst produzieren oder hierher transportieren, sind sie verständnisvoll, wenn mal etwas nicht klappt.
TB: Was machen Sie mit den Abfällen?
Alexander: Wir haben eine Mülltrennung nach europäischem Vorbild eingeführt. Glass, Papier, Metall, Restmüll und Bioabfälle werden getrennt, alles was wir hier nicht verwerten können wird aufs Festland gebracht. Der Rest wird kompostiert, als Dünger verwendet oder an unsere ca. 300 Schweine verfüttert.
TB: Nach dem wundervollen Buffet gestern Abend, habe ich mir Gedanken gemacht, was mit dem ganzen Essen passiert, das übrig bleibt?
Alexander: Es kommt immer darauf an, was es ist. Wir versuchen natürlich so wenig, wie möglich wegzuwerfen und wenn dann den Schweinen oder anderen Tieren zu verfüttern. Die Lebensmittel, die einwandfrei sind, werden aber einfach von uns, den Mitarbeitern gegessen.
TB: Sie haben über die Erwartung der Gäste gesprochen. Haben diese sich in den letzten Jahren verändert?
Alexander: Mit Sicherheit kann man sagen, dass sich die Erwartungen der Gäste verändert haben. Vor allem in den letzten 3-4 Jahren hat schon fast ein Paradigmenwechsel stattgefunden. Wlan ist ein gutes Beispiel. Bis vor kurzem hat man in einem 5 Sterne Hotel noch ein Vermögen für einen Tag Wlan bezahlt. Heute gehört Wlan zum Standard und sie haben Zugang in fast jedem Café, manchmal sogar in Taxis! Auch was das Umweltbewusstsein angeht, hat sich Vieles getan. Heute interessiert sich der Gast dafür wie ein Hotel mit Chemicalien umgeht oder was zum Beispiel in den in-room Beauty Produkten enthalten ist. Das Bewusstsein für Materialien und Nachhaltigkeit ist viel größer als früher. Der Gast erwartet dass ein Hotel auch über Materialien und Stoffe mit der Natur seiner Umgebung im Einklang ist.
TB: Sind alle Beauty Produkte im An Lam Ninh Van Bay Villas natürlich?
Alexander: Ja, denn wir sehen auch hier einen Trend. Schliesslich können natürliche Produkte von allen Gästen unbedenklich genutzt werden. Vielleicht macht der Conditioner die Haare nicht so voll und glänzend aber dafür sind eben auch keine Chemikalien enthalten. Die meisten Gäste bevorzugen das.
TB: Wo sehen Sie die Zielgruppe des An Lam Ninh Van Bay?
Alexander: In erster Linie Paare, würde ich sagen, aber auch kleine Familien. Viele kommen auf ihrer Hochzeitsreise oder um ihren Hochzeitstag zu feiern. Wir können kleine Gruppen bis 6 Personen in einer Villa unterbringen. Unsere Gäste sind bunt gemischt und kommen von überall her. Momentan haben wir viele Europäer vor allem Deutsche, das liegt an der kalten Jahreszeit in Europa. Im Vergleich zu Hotels in Nha Trang city haben wir relativ wenig russische Gäste.
TB: Welche Rolle spielt das Internet für ein Hotel, wie das An Lam Ninh Van Bay?
Alexander: Es ist ein hervorragendes Werkzeug um das Hotel auf der ganzen Welt zu präsentieren. Die Gäste können über Seiten wie tripadvisor und booking aber auch blogs, wie der ihre, Informationen und Bewertungen einholen. Alles ist viel transparenter und schnelllebiger geworden. Auf der anderen Seite können wir uns aber auch leichter darüber informieren, was die Konkurrenz macht, Preise vergleichen und immer auf der Höhe bleiben welche Trends gerade aktuell sind. So bleiben wir flexibel was Angebot und Nachfrage angeht.
TB: Wie gehen Sie mit schlechten Bewertungen um?
Alexander: (Lacht) Die mögen wir natürlich nicht. Aber am Ende zeigen einem schlechte Bewertungen doch nur die eigenen Schwächen auf. Ehrliche Bewertungen sind absolut hilfreich, wenn man das Hotel und den Service verbessern will. Wenn der Gast nicht zufrieden ist, müssen wir unsere Arbeit immer hinterfragen, auch wenn das schwer fällt. Hätten wir alles richtig gemacht, wäre der Gast auch zufieden
TB: Welche Villa ist ihr Favorit
Alexander: Ich persönlich würde die Nummer 20 oder 21 wählen, weil diese Villen am Rand des Resorts liegen und am ruhigsten sind.
TB: Ist es für Sie als Österreicher nicht machmal schwer so weit weg von den Bergen zu leben?
Alexander: Ich kann mir keinen besseren Job vorstellen. Mein Kindheitstraum ist in Erfüllung gegangen, (Grinst) Ich arbeite ohne Anzug und Krawatte mit den Füssen im Sand. (Lacht) So einen Job finden Sie nicht oft.
Ich habe viele Dinge in Vietnam gelernt, die ich nicht missen möchte. Aber natürlich gehe ich immer zum Skifahren, wenn ich meine Familie in Österreich besuche. Selbst im August fahre ich auf einen Gletscher. Ein Urlaub in Österreich ohne Skifahren, wäre kein Urlaub.
TB: Wie geht es weiter mit dem An Lam Ninh Van Bay?
Wir sind sehr zufrieden und hoffen, dass unser Erfolg für uns spricht. Vietnam boomt, vor allem der Tourismus. Die An Lam Gruppe wird weiter expandieren. Genaueres wird aber noch nicht veraten!
TB: Vielen Dank für das Gespräch, Alexander!
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