
Auf gehts ins das Familienhotel Alpenrose in Lermoos haben wir uns gedacht. Spontane Entscheidungen sind oft die besten – und spontan war sie, unsere Entscheidung für 2 Tage in das Familiehotel Familux Resort Alpenrose nach Lermoos zu fahren.

Schon lange steht das Familienhotel Alpenrose Lermoos auf meiner Bucketlist. Im Schwesterhotel Dachsteinkönig waren wir schon zweimal und es hat uns ausserordentlich gut gefallen. Beide Hotels gehören zur Gruppe der Familux Resorts – Familienurlaub der Luxusklasse ist also schonmal gerantiert.
Die Zimmer in Familienhotels haben immer ein separates Kinderzimmer
Wir schätzen Familienhotels weil sie voll und ganz auf Familien mit kleinen Kindern ausgerichtet sind. Das fängt bei den Zimmern an:

Das Familienhotel Alpenrose Lermoos hat mehrere Kategorien an Familienzimmern, Apartments und Suiten. Alle Kategorien haben separate Kinderzimmer. Einer der Hauptgründe, warum wir so gerne in Familienhotels gehen. Unser Sohn schläft in einem eigenen Zimmer einfach so viel besser. Wir durften in einer Pinocchio Suite wohnen. Mit 62 m2 bietet die Suite wirklich ausreichend Platz, um sich pudelwohl zu fühlen und auch mal ein paar Stunden einfach nur auf dem Zimmer abzuhängen. Ich mochte vor allem die großzügige Eckbank mit dem Kachelofen und die raffinierte räumliche Aufteilung. Ich glaube auch bei einem längeren Aufenthalt hätten wir hier viel Zeit verbringen können ohne dass es uns zu enge geworden wäre. Die Terrasse konnten wir im Januar leider nicht so nützen, aber im Sommer ist sie sicherlich toll, weil die Kinder dann direkt vor dem Zimmer spielen können.
Grosser, gemütlicher Wohnbereich der Pinocchio Suite Jeden Morgen Kaffee direkt ans Bett Kinderwaschbecken und Babywanne
Pfiffig angelegter Außenbereich
Der Außenbereich des Familylux Resort Alpenrose ist kleiner, als zum Beispiel im Dachsteinkönig und zu Finnleys Leidwesen waren die einzigen Tiere, die wir gefunden haben die Fische in der Eingangshalle.

Aber das recht kleine Außenareal ist sehr gut genützt. Im Winter war natürlich viel auch nicht wirklich „bespielbar“. Aber im Sommer hätte Finnley am großen Spielplatz, dem Harry Potter Land, sowas wie ein Holzabenteuerspielplatz und dem Karussel sicherlich seine Freude.

Danke des Neuschnees während unseres Aufenthalts haben wir auf der großen Terrasse Schneemänner gebaut und waren rodeln auf dem Minihang mit Zauberteppich, wo auch der Skikurs für die kleinsten Skianfänger stattfindet. Finnley war der Hang allerdings zu lahm und wir mussten nach zwei Rodelversuchen außerhalb des Hotels die Hänge erkunden. Der Einstieg ins Skigebiet ist im Übrigen direkt gegenüber vom Hotel.

Was bedeutet Ultra-all-inclusive?
Das Familienhotel Alpenrose Lermoos ist ziemlich groß und die Wege daher teilweise auch recht weit. Aber so trainiert man wenigstens das üppige Essen, das in der Ultra-all-inclusive mit dem ausgiebigen Frühstücksbuffet, dem Mittagsbuffet, der Jause und dem 5 Gang Menu am Abend enthalten ist, ab. Was bedeutet Ultra-all-inclusive, fragen wir uns bis heute? Das Wort Ultra-all-inclusive hat mich im Übrigen etwas verwundert. Vermutet man als Gast nicht schon, dass all-inclusive bedeutet, es enthält alles?! Ist das Ultra da nicht eine Tautologie (Stichwort weißer Schimmel)? Mein Mann hat vermutet das ultra würde bedeuten, dass auch alle alkoholischen Getränke enthalten sind. Das war allerdings nicht der Fall. Softgetränke, Tee, Kaffee und Wasser sind enthalten, für Alkoholika muss extra gezahlt werden.
Es gab eine tolle Obstauswahl
Ernährung ist nun neben Reisen mein Steckenpferd und teilweise auch mein Beruf. Daher lege ich in Hotels besonders viel Wert auf gutes aber auch ausgewogenes Essen. Ich denke man muss realistisch bleiben, wenn man ein Familienhotel dieser Größenordnung besucht. Eine Küche, die drei Mahlzeiten am Tag für diese hohe Gästezahl zaubern muss, kann einfach nicht hervorragend sein. Ich kann also sagen, das Essen war gut, aber ich habe auch schon besser gegessen. Einzelne Gerichte, wie die Cremesuppen und die Falafel waren außerordentlich schmackhaft. Die Entscheidung für gesetztes Menü am Abend kann man bei der Anzahl an Gästen ebenfalls verstehen, allerdings bevorzuge ich das System mit dem Lifecookingstations und Buffet im Dachsteinkönig. Bei kleinen Kindern ist es einfacher die Dauer des Essens zu steuern, wenn man sich am Buffet bedienen kann. Unser kleiner Mann hat zwar beide Abende mit Bravour gemeistert, aber ein 5-Gang-Menü kann bei uns auch mal zum Balanceakt werden (und wäre bis vor einigen Monaten schlicht nicht realisierbar gewesen).
Buffet am Nachmittag Tolle Weinauswahl Schöne eingedeckt am Abend
Wann werden Kinderessen nur endlich zeitgemäßer in Hotels und Restaurants…
Ein paar Worte muss ich noch zum Kinderbuffet und vor allem der Nachmittagsjause verlieren. Wann werden Kinderessen nur endlich zeitgemäßer in Hotels und Restaurants, frage ich mich! Ich finde in heutigen Zeiten sind Kindermenüs mit Pommes, Chickennuggets und Spaghetti einfach nicht mehr zeitgemäß. Ja, es gab auch einen Warmhalter mit Gemüse, aber eben leider nicht so präsentiert, dass es Kinder wirklich anspricht. Unser Sohn ist vielleicht eine Ausnahme, aber er hat bedeutend lieber mein Essen am Abend gegessen (oder sollte ich weggegessen sagen???) als seine Auswahl vom Kinderbuffet. Er ist es gewöhnt das zu essen, was wir essen. Ich denke nur so führt man Kinder an ausgewogenes Essen heran. Ziehen wir dann noch die Tatsache heran, dass die vegetarischen Speisen die Schmackhaftesten auf dem Menüplan für die Erwachsenen waren, wäre es doch ein Leichtes auch den Kindern eine breitere Auswahl an pflanzlichen Gerichten anzubieten. Die Jause hat, was diesen Gesichtspunkt angeht, leider am schlechtesten abgeschnitten. Eine große Wurst und Käseplatte, Brot und Kuchen waren am 15.00 Uhr in der Lounge bereitgestellt. Am Freitag gab es noch Tortellini und am Sonntag eine klare Fleischbrühe. In einer Ecke haben wir wenigstens etwas Obst für Finnley gefunden, der es gewöhnt ist am Nachmittag Rohkost und Obst zu essen. Schade, auch hier haben wir in anderen Familienhotels wirklich schon Anderes gesehen.
Der Service war in Ordnung. Wie auch beim Essen hat hier einfach das letzte bisschen gefehlt, um wirlklich sehr gut zu sein. Bestellungen wurden immer wieder vergessen oder haben sehr lange Zeit gebraucht, bis wir das Bestellte erhalten haben. Am ersten Abend war ich ziemlich schockiert, da mir eine Kellnerin versehentlich aus der Weinflasche eines anderen Tischs nachgeschenkt hatte. Wohlgemerkt in mein noch halbvolles Glas. Anstatt sich zu entschuldigen und die Gläser auszutauschen, sagte sie nur „Oups“ und ging weg.
Das Highlight für alle drei – das Piratenland
Piratenland Alpenrose Piratenland Alpenrose Piratenland Alpenrose
Das Highlight für alle drei Familienmitglieder war defintiv der Pool, vor allem der Kinderpool „Piratenland“ und der Wellnessbereich. Während die anderen Hotels vor allem für größere Kinder viel Wasserspass zu bieten hatten, punktet das Familienhotel Alpenrose vor allem mit seinem „Piratenland“ für die kleinen Gäste. Ich habe etwas vergleichbares noch nicht gesehen. Finnley hätte dort locker den ganzen Tag verbringen können. Am Samstag sind er und ich die Rutsche mindestens 200 mal gerutscht und haben sämtliche Wasserkanone ausgiebig getestet.

Große Auswahl an Saunen
Auch der große Pool mit den vielen Poolnudeln und dem Außenbecken kam bei unserem kleinen Mann gut an. Mein Mann und ich haben der Wellnessbereich sehr genoßen. Während in anderen Familienhotels der Wellnessbereich oft etwas stiefmütterlich und lieblos in die hinterste Ecke gedrückt wird und teilweise seinen Namen nicht verdient hätte, trumpft das Familux Resort Alpenrose mit einer großen Auswahl an verschiedenen Saunen, Dampfbädern Ruheräumen, offenem Kamin und einem total spacigen Entspannungsraum auf. Hier hätte ich gut mehr Zeit verbringen können!
Gemütlicher Aufenthalstbereich im Wellnessbereich Tolle Saunen Sprudelfussbad zur Entspannung Es gibt so viele Entspannungsbereiche Spaciger Entspannungsraum
Der Filius weigert sich strickt
Nun weigert sich unser Filius strickt in den Kinderclub zu gehen. Ich war als Kind ähnlich und will ihn daher auch nicht dazu drängen. Wir haben den Kinderclub aber einmal für 5 Minuten zusammen besucht, um uns auch hier ein Bild machen zu können. Die Räume sind sehr großzügig gestaltet, es gibt tolle Spielsachen, einen Kletter-und Rutschbereich mit Bällebad und die Betreuer sind außerordentlich nett. Ob es einen Außenbereich gibt, weiß ich leider nicht, dazu waren wir zu kurz dort.

Tipp: Immer nach einem Late-Check-out fragen. Fragen kostet nichts…
Wir haben zum Glück auf Nachfrage einen Late-check-out um 12.00 Uhr erhalten. Ja, er lest richtig. 12.00 Uhr ist im Familux Resort ein Late-checkout. Denn Checkoutzeit ist eigentlich 10.00 Uhr. Als ich das bei der Anreise gelesen habe, hat es mir direkt die Laune verdorben. Ich kann durchaus verstehen, dass einige Stunden nötig sind, um Zimmer für die nächsten Gäste bezugsfertig zu machen. Aber andere Hotels schaffen es auch den Gästen wenigstens am Abreisetag noch ein entspanntes Frühstück zu ermöglichen. Mein Tipp, immer gleich bei der Anreise nach einem Late-Check-out fragen!

Das Familienhotel Alpenrose Lermoos bietet übrigens immerwieder Restplätze zu reduzierten Preisen an. Die regulären Preise sind schon happig. Allerdings muss man bedenken, dass das Angebot wirklich groß ist, Essen und nicht-alkoholische Getränke im Preis enthalten sind und der Kidsclub von Frühmorgens bis spät am Abend Unterhaltung für die kleinen Racker bietet.
Fazit:
Was uns begeistert hat:
- Das große Indoorwasserspieleparadies „Piratenland“ für kleine Kinder
- Der sehr große Wellnessbereich mit einer Vielzahl an Saunen und Dampfbädern
- Unsere gemütliche und wirklich große Suite Pinocchio mit Kachelofen und Sitzecke
- Der große Kinderclub (auch wenn wir ihn nicht benützt haben)
- die große Weinauswahl beim Essen
- das leckeres und abwechslungsreiches vegetarisches Speisenangebot bei den Hauptmahlzeiten
- das große Frühstücksbuffet
Was man wissen sollte:
- das Hotel ist sehr groß – die Wege sind teilweise weit
- der Service ist nicht immer der Schnellste
- wer Wert auf hervorragendes Essen legt, wird nicht immer auf seine Kosten kommen
- Der Stil kann Fans des modernen Minimalismus vielleicht zu altbacken sein
- keine Tiere, wie in vielen anderen Familienhotels
- leider kein Yoga oder ähnliches im Angebot
Würden wir wieder hinfahren? Vermutlich nicht, weil wir den Kinderclub einfach nicht nützen und diese Rundumbetreuung sicherlich einiges am Preis ausmacht. Dann lieber nochmal nach Schloß Elmau.