Schon am Flughafen reiht sich das An Lam Ninh Van Bay in Sammlung der Luxushotels ein, die einen Counter direkt in der Ankunfthalle des Cam Rhan Airport von Nha Trang haben, um ihre Gäste dort in Empfang nehmen zu können. Wir haben den Transfer in einem Bus gebucht statt des exklusiven Einzeltransfers in einer Limousine, was 60$ pro Person mehr gekostet hätte. Der Fahrer bemüht sich auf der Fahrt um eine möglichst spannende Unterhaltung auf dem buseigenen Monitor und vergisst dabei leider manchmal auf die Straße zu schauen.
Wir fahren vom Flughafen nach Nha Trang, eine Stadt die dem Massentourismus bereits zum Opfer gefallen zu sein scheint. Die Straßen sind gesäumt von riesigen Bettenburgen und man sieht mehr Touristen in Badeshorts und Bikini als Einheimische. Wir sind froh das An Lam Ninh Van Bay gewählt zu haben und nicht hier vor Ort in einem Hotel untergebracht zu sein.
20 Minuten später erreichen wir den Bootterminal des An Lam Ninh Van Bay. Alles ist exklusiv mit natürlichen Materialien ausgestattet. Die Atmosphäre lädt sofort zum Entspannen und Abschalten ein. Das Einchecken wird hier als Checkin in den Urlaub mit warmen Tüchern, Tee, frischen Säften und leckeren warmen Minimuffins zelebriert. Dann wird unser Gepäck in das Speedboat geladen und wir setzen auf die Halbinsel über, die man nur per Boot erreichen kann.
Die Anlage des An Lam Ninh van bay fügt sich perfekt in die Natur ein. Vom Wasser aus erkennt man nur das hölzerne Haupthaus und den Steg davor, die restliche Anlage wird vom grünen Dschungel fast verschluckt.
Am Bootssteg warten bereits der Manager und die Butler um die ankommenden Gäste zu begrüßen. Jede kleine Residenz hat ihren eigenen Butler. Wir werden während unseres dreitätigen Aufenthalts in der Villa Nummer 9 von Thran umsorgt. Sie ist eine ruhige zurückhaltende kleine Frau, die uns aber in der kurzen Zeit sehr ans Herz wachsen wird und sich wirklich rührend um unser Wohlergehen sorgt. Nach der Begrüßung am Bootssteg geht es direkt in die Villa.
Wir sind upgegradet worden und bewohnen nun eine Executive Lagoon Villa mit Wohnraum, Schlafzimmer, riesigem Badezimmer mit Außen-und Innendusche, einer steinernen Badewanne und einer großen Terrasse mit Pool und Blick über die Lagune aufs Meer.
Die Executive Villen unterscheiden sich in der Anordnung von den restlichen Lagoon Villen, hier sind die Räume nebeneinander angeordnet, während die Lagoon Villen L-förmig aufgebaut sind.
Alle Villen sind gut voneinander abgegrenzt und meist sogar von Holzzäunen umgeben, die den Gästen die maximale Privatsphäre garantieren sollen. Das Fotografieren macht hier so viel Spass, dass wir am Ende mit einer wahren Flut an Fotos unseres Domizils nach Hause reisen werden. Thran erklärt uns jeden Winkel und jede kleinste Funktion unserer Villa und schärft uns immer wieder ein, dass wir uns auf keinen Fall scheuen sollen, sie bei jeder Gelegenheit zu Hilfe oder Unterstützung zu rufen, sie sei für unser Wohlbefinen verantwortlich. Sie stellt uns neben dem Begrüßungs Prosecco noch eine Obstplasse und zwei vietnamesiche Eiskaffee auf die Terrasse und lässt uns dann alleine.
Nach einer Stunde treibt uns die Neugier auf die restliche Anlage aus unserer Villa. Es nieselt leicht und wir sind außer einigen Angestellten die einzigen, die sich mit dem Fahrrad über die kleinen Sandpisten der Hotelanlage bewegen. Am Strand bewundern wir die kreisrunde Bucht und die schöne Palmen, nur das Wetter macht dem Badeerlebnis einen Strich durch die Rechnung.
Also radeln wir weiter an den hoteleigenen Gemüse und Kräuterbeeten vorbei bis zum Gym und Spa. Auch hier zeigt sich die naturverbundene, zurückhaltende Architektur des An Lam. Stelzenhäuser fügen sich perfekt in die Natur ein und dahinter beginnt direkt der dichte, undurchdringliche Dschungel. Vorbei an den Unterkünften der Mitarbeiter, die uns alle herzlich lachend und winkend Grüßen, rollen wir durch die gesamte Bucht und wieder zurück. Vor dem großen Regenguss schaffen wir es gerade zurück in die Villa.
Der Monsun ist dieses Jahr um vier Wochen versetzt und es ist erheblich kälter als sonst im Januar. Trotzdem geniessen wir den Abend unter dem Dach auf der Terrasse und das hervorragende Seafood Menu. Das Menu ist eine gelungene Komposition aus westlicher Küche und vietnamesischen Köstlichkeiten.
Nach den 5 Gängen sind wir so gesättigt, dass wir den Drink an der Bar ausfallen lassen und uns direkt zurückziehen. Thran hat bereits alles in der Villa für die Nacht vorbereitet. Die Vorhänge sind zugezogen, das Bett aufgedeckt, das Moskitonetz heruntergelassen, die Handtücher ausgewechselt und in allen Räumen brennt ein zurückhaltend duftender, ökologischer Duftring gegen Ungeziefer und Mücken. Das Bett ist groß aber nicht so groß, dass man sich verloren vorkommt, die Lacken angenehm weich und in der Ferne hört man die Wellen leicht an die Küste rauschen. Die ersten paar Stunden im An Lam Ninh van bay sind wie im Flug vergangen, trotzdem fühlen wir uns angekommen und wohl in unserem privaten Refugium.