Die erste Nacht im Bognerchalet des Priesteregg ist wie im Flug vergangen. Die Sonne lugt durch die weißen Vorhänge und ich will das wolkenartige Bett gar nicht verlassen. Wir hätten hier auch gut zu viert Platz gehabt, so groß ist das Bett. Mein Freund begrüßt mich mit einer Tasse frischen Quellwassers aus dem Quellwasserbecken in unserem Schlafzimmer. Wasser kann tatsächlich völlig unterschiedlich schmecken, realisiere ich. Das Wasser ist so weich und wohlschmeckend, dass ich gleich noch eine zweite Tasse trinke.

Als wir in unsere weichen Chaletbademäntel gekuschelt ins Erdgeschoss tappen, haben die fleissigen Priesteregg Bienen bereits den Tische mit Leckereien gedeckt und ein prasselndes Feuer im Ofen entfacht. Nur den Kaffee müssen wir in unserer kleinen Küche an einer modernen, italienischen Kaffeemaschine noch aufbrühen. Von Birchermüsli, über frisches Obst und Saft bis hin zu Lachs bleibt kein Wunsch offen. In einer Pfanne finden wir ein frisches Rührei mit Speck, die Marmelade ist selbst gemacht und die Milch vom Biobauern um die Ecke. Allein die Käseauswahl fällt für die Alpenregion etwas mager aus und der Schaiblettenkäse auf der Käseplatte stört das sonst so aufmerksame Konzept. Generell ist das Frühtück so üppig, dass wir Tage davon essen könnten.

Den Nachmittag verbringen wir beim Skifahren in Leogang. Für Bewohner des Bogner Chalets im Priesteregg ist zwar ein Parkplatz reserviert, wir haben aber vergessen zu fragen, wo sich dieser befindet. Um dieses Jahreszeit ist der Parkplatz  der Talstation aber sowieso nur sporadisch gefüllt. Das Skigebiet Leogang ist an das große Skigebiet Saalbach-Hinterglemm angeschlossen, allerdings nur wenn entsprechend viel Schnee liegt. Wir müssen uns mit Kunstschnee und drei Liften begnügen. Ich fahre an diesem Wochenende einen Testski von Icelantic. Icelantic ist eine kleine amerikanische Skimanufaktur und für Skifans ungefähr der Maserati unter den Skiern. Bisher nur Freeride – Insidern bekannt und nur sehr ausgesucht in Europa zu erwerben, will die Firma Icelantic sich nun vermehrt auf dem europäischen Markt positionieren. Ich fahre den zur Saison 2014/15 eingeführten Icelantic Vanguard. Der Ski überzeugt als breiter Touren und Freerideski, hat aber trotzdem die nötige Laufruhe und Grip um auch auf der Piste überzeugen zu können. Selbst auf den eisigen Kunstschneepisten kann ich den Icelantiv Vanguard noch voll ausfahren, nur selten rutscht der Vanguard auf den größeren Eisplatten weg und bügelt ansonsten gekonnt jeden Schneehaufen einfach platt. Ich bin absolut begeistert von diesem Ski! Der Icelantiv Vanguard wird mein Ski 2014/15! Danke an die Bergwerker  Oli und Marco für die Möglichkeit den genialen Icelantic Vanguard zu testen!

Die letzten Sonnenstrahlen verschwinden gerade und das Alpenglühen lässt die Gipfel erstrahlen, als wir ins Bergdorf Priesteregg zurückkehren. Schnell feuern wir die Sauna an und ziehen glücklich einige Bahnen im dampfenden Pool. Das atemberaubende Panorama macht die Kulisse noch einzigartiger als am Vorabend.

Am Abend geniessen wir vor dem Essen noch eine Massage. Edith kommt ins Chalet und baut ihre Liege vor dem Ofen auf. Ich döse fast ein, während sie mit gekonnten, festen Griffen das Murmelöl in meinen verspannten Rücken massiert. Der Duft und die Wellnessmusik enspannt alle Sinne. Nach der Massage kuscheln wir uns auf das große Daybed vor dem Ofen. Wir haben das Gefühl schon ewig hier zu sein. Das ist wirklich Urlaub und Entspannung pur.