Wirklich Neues kann man von der Mode in wackeligen Wirtschatszeiten wohl nicht erwarten. Auch wenn die Branche sich mal wieder selbst feiert und behauptet alles sei gut, merken vor allem kleine Boutiquen und junge Labels, wie die instabile Finanzlage den Endverbraucher er – und abschreckt. Mode im Premium und High End Bereich geht nicht mehr so leicht über den Ladentisch, wie früher. Trotzdem waren die beiden Messen der Fashionweek, die Bread and Butter und die Premium, gut besucht. Die Bread and Butter feierte Jubileum und wartete mit einem riesigen täglichen Programm auf. Die Premium glänzte vor allem durch Besucherzahlen. Neuerdings hört man wird sogar geordert auf der Premium. Die Messe ist so früh in der Orderrunde angesetzt, dass die Einkäufer sich normalerweise scheuen schon Bestellungen auzugeben. Schliesslich sind die ersten Teile der Herbst/Winter Saison gerade erst ausgeliefert worden. Trotzdem waren wohl vor allem internationale Einkäufer schon bereit Teile ihres Budgets in Berlin auszugeben. Unsere Entdeckung auf der Premiu war Karlotta Wilde. Sie ist dieses Jahr als Newcomer Talent ausgezeichnet worden und durfte die Kollektion ebenfalls im Zelt am Brandenburger Tor zeigen. Tolle Schnitten und ein so wildes Pink, dass ich am liebsten sofort zugeschlagen hätte!
Im Zelt am Brandenburger Tor waren die meisten Shows der Fashionweek. Der Laufsteg ist zu den letzten Malen nochmals um einige Meter verlängert worden, damit noch mehr Gäste den Models bei teilweise gewagten Stöckelversuchen zuschauen konnten. Da wir uns mehr auf die Messen kontzentriert haben, haben wir einige wenige Shows ausgewählt, die es unserer Meinung auch wirklich lohnte zu besuchen. Allen voran natütlich mongrels in common. Diesmal auch im Zelt gezeigt, hielt die Kollektion mal wieder allen erwartungen stand. Seidenblusen und Seidenkleider, tolle Hosen und natürlich ein farbenfroher und aufregend grafischer Print! Das who is who Berlins sahs in der front row und bewunderte die Kreationen. Ganz im Gegenteil zu lala Berlin. Prominente waren neben Heike Makatsch und Ellen von Unwerth kaum zu sehen und auch die hielten es bei gefühlten 300 Grad Hitze im alten Postfuhramt in Mitte nicht wirklich lange aus. Die Models, die als Installationen auf weißen klötzen standen, mussten bei der Hitze immer wieder mit Apfelschorle und Traubenzucker versorgt werden. Auffallender als die Mode war leider die Designerin selbst. Leyla Piedayesh motze und brüllte in einem fort, so dass sich der eine oder andere Besucher sehnlichst einen Backstagebereich gewünscht hätte, wo die lala Berlin Designerin ihren Wutausbrüchen freien Lauf hätte lassen können, ohne gleich das Publikum daran teilhaben zu lassen. Nicht mal ihre kleine Tochter Lou blieb von Leylas Schimpftiraden verschont. Peinlich, bleibt dem Besucher das eher in Erinnerung als ihre Kreationen! Am Freitag sassen wir dann noch entspannt bei Frida Weyer. Enspannte, tragbare Moder. nichts besonderes aber schön anzuschauen. Michalsky haben wir und am Abend alle gespahrt, als Mode kann man das sowieso nicht wirklich bezeichnen.
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