Fühlt man sich an einem Ort besonders wohl, will man dort so wenig Zeit, wie möglich mit Schlafen verbringen. Wir sind beide um 8 Uhr wach und voller Tatendrang, schliesslich ist der Samstag schon der letzte volle Tag, den wir in unserem Bogner Chalet im Priesteregg verbingen dürfen.
Bei der Ankunft hat uns Claudia erzählt, dass viele Gäste das große Freizeitangebot des Priesteregg und der Region Leogang gar nicht wirklich wahrnehmen, weil sie sich in ihrem Chalet so wohl fühlen, dass sie es möglichst nicht verlassen wollen. Wir konnten das erst nicht glauben, jetzt geht es uns ähnlich. Auch wir fühlen uns in unserem Bogner Chalet Universum so wohl, dass wir die Welt vor der Tür am liebsten gar nicht wahrhaben wollen. Seit 2 Tagen haben wir weder Ferngesehen noch Zeitung gelesen, geschweige denn Emails gecheckt. Das Angebot ist zwar da, aber es tut gut das hektische Alltagsleben für kurze Zeit abzustreifen und in die entschleunigte Welt des Prietseregg einzutauschen. Wer will kann alle Mahlzeiten im Chalet einnehmen.
Die Welnessanwendungen finden sowieso ganz privat im Wohnraum des Chaltes statt. Privatssphäre ist großgeschrieben im Priesteregg. Ein kleines Holzherz am Eingang zeigt ob der Gast Privatsphäre wünscht oder gestört werden darf. Die einzelnen Chalets sind so voneinander abgeschirmt dass man von den anderen Gästen nichts mitbekommt.
Unseren letzten Tag verbringen wir nach einer kurzen Skitour, die aufgrund der Schneeverhältnisse nur aus einem 400 Höhenmeter-Aufstieg auf der Piste besteht, zwischen Sauna, Pool, Hot Pot und Daybed. Auch Edith kommt erneut um die laptopgeplagten Nacken zu lockern.
Unser einladender, kleiner Tisch im hinteren Bereich von Huwi’s Alm ist schon für das Hutessen eingedeckt als wir aus der klirrend kalten Nacht ins behagliche Warm des Restaurants treten. Das Hutessen ist eine spannende Alternative zu Raclette oder Fondue. Ein Eisenhut mit Hacken wird als kleiner Grill auf unserem Tisch platziert und wir brutzeln fröhlich drauf los. Der obligatorische Kaiserschmarrn, der bei keiner Österreichreise fehlen darf, rundet den Abend ab. Die wenigen Höhenmeter Aufstieg zu den Chalets des Priesteregg reichen als kleiner Verdauungsspaziergang gerade aus. Wir entschliessen uns das Multimediasystem wenigstens am letzten Abend noch zum Einsatz zu bringen.
In der kleinen Bibliothek im ersten Stock des Bogner Chalets mach wir es uns auf dem ausladenenden Sofa gemütlich, starten den riesigen Flachbildfernseher und lassen und von einem Bognerskifilm in 3 D mit passenden Brillen versehen berieseln. Kurz vor dem Schlafengehen wollen wir doch erneut im Hotpot die müden Knochen entspannen. Mit einem letzten Glas Sekt bewaffnet, blicken wir wehmütig abwechselnd auf unser Bogner Chalet, den Pool und die im Mondlicht glitzernden Alpen. Wieso musste die Zeit nur so schnell vergehen, wirklich wie im Fluge! Die Zeit im Bergdorf Priesteregg ist wahrer Luxus. Es ist gut, dass man sich solche Tage nicht immer leiten kann, denn umso besonderer ist jeder Minute dort. Selten bin ich so wehmütig von einem Ort nach Hause gefahren. Das Priesteregg war Luxus, Enstpannung, Romantik, Wohlfühlen und Geniessen in einem. Und es hat uns die richtige Einstimmung für Weihnachten und den Winter mit auf den Weg gegeben. Ich danke Renate und Hubert Oberlader für die fantastischen Tage im Priesteregg und ihre großzügige Gastfreundschaft!
Was ich toll fand:
- Die absolute Ruhe und entspannte Atmosphere, Entschleunigung pur
- Das gemütliche Design im Stil eines alten Bergdorfs mit tollen modernen Stilelementen
- Das Quellwasser im Schlafzimmer
- Der Pool und der Hotpot
- Die Weiläufigkeit des Chalets
Was man wissen muss:
- Das Priesteregg hat zwar das Niveau einen 5 Sterne Hauses, ist aber kein Hotel, man wohnt in seinem eigenen Chalet
- Hier geht es um Privatsphäre nicht um ununterbrochenes Herumschwirren um die Gäste
- besondere Wünsche müssen geäussert werden, dann werden sie auch prompt und aufs Beste erfüllt
Priesteregg wir kommen wieder, das ist sicher!