Das Boutiquehotel Jules et Jim im Herzen des Marais ist mein erstes Ziel in Paris. Die Temperaturen sind frühlingshaft als ich vor der unauffäligen Fassade des Hotels Jules et Jim aus dem Taxi steige. Ein kleines Stadthaus, früher eine Gold und Silber Fabrik, bietet heute Platz für 23 Zimmer. Die Rezeption des Jules et Jim ist klein aber fein, der Empfang außerordentlich freundlich. Mein Zimmer hat die Nummer 42 und als sich die Auzugtür öffnet, realisiere ich dass jedes Zimmer separat mit dem Aufzug angesteuert werden kann.
Das Zimmer selbst ist wie immer in Paris relativ klein, durch seine cocooonartige Bauweise aber außerodentlich gemütlich. Die Toilette ist separat und das Bad mit einer Schiebetür abtrennbar direkt vor dem Balkon platziert. Die Raumaufteilung nützt die wenigen Quadratmeter perfekt aus. Man fühlt sich in keinster Weise beengt sondern eher wie in einer gemütlichen Bienenwabe. Die Architektur ist eine Mischung aus Retro 60ies und modernen Stilelementen. Vom Balkon fällt der Blick auf den schönen Innenhof.
Auffällig ist außerdem wie ruhig es ist, fast könnte man denken auf dem Land zu sein anstatt in der pulsierenden Metropole Paris. Schnell mache ich mich auf das Viertel zu erkunden. Das le Marais ist mein Lieblingsviertel in Paris und ich habe beschlossen mich auf dieser Reise nur auf dieses Viertel zu konzentrieren. Da kam mit das Hotel Jules et Jim mit seiner Lage im le Marais gerade recht. Dieses kleine Boutiquehotel passt perfekt in unsere Individualismus Reihe.
In wenigen Schritten bin ich auf der belebten rue de Bretagne. Cafés und Restaurants reihen sich an kleine Lebensmittelgeschäfte. Ich bewundere die Auslagen der Bäckereien und Fleischereien. Irgendwie wirkt alles viel ansprechender als in Deutschland. Auf dem Marché des enfants rouges gönne ich mir beim Japaner ein Lachstartar. Dann schlendere ich weiter in Richtung Boulevard Beaumarchais zu Merci. Der Conceptstore ist immer ein Besuch wert, schon allein die Möbelabteilung im ersten Stock verführt mich zum träumen. Danach besuche ich die kleinen Shops in der rue vieielle du temple.
Ein Regenschauer treibt mich zu Rose bakery und ich verspeise einen wundervollen Karottenkuchen. Wer hätte gedacht, dass man einen so hervorragenden Karrottenkuchen in Paris finden kann. Auch der amerkanische Gast am Nebentisch ist ganz begeistert. Wir kommen ins Gespräch und stellen fest, auch er wohnt im Hotel Jules et Jim. Er kommt regelmäßig in die Stadt und steigt immer in dem kleinen Designhotel ab. Er genieße die freundliche, entspannte Atmosphäre und die Ruhe dort, meint er. Sein Job im Fashionbusiness sei so trubelig, da müsse er außerhalb der Arbeit etwas abschalten.
Das Hotel sei zwar klein, habe aber einen außerordentlich guten Service. Am Abend als ich feststelle, dass die Bettdecke mir zu warm ist, teste ich den so hochgelobten Service des Hotels. Ein Anruf genügt und wenige Minuten später bringt mir ein zuvorkommender Mitarbeiter des Hotels Jules et Jim eine neue Decke auf mein Zimmer. Die fleissigen Bienen versorgen die Waaben wirklich vorbildlich! Ich schlafe friedlich und ruhig in meinem Cocoon und freue mich schon auf das Frühstück in der kleinen Bar des Hotel Jules et Jim.
Leave A Reply