Zu viel Holz ist der erste Kommentar, den ich auf meinen Post am ersten Morgen im Luxus- Alpen-Hideaway Almdorf Seinerzeit erhalte. Man muss ihn mögen den Alpenstil. Denn das Almdorf Seinerzeit lebt ihn sowohl im seit 20 Jahren bestehenden Teil „Fellacher“ als auch dem gerade erste eröffneten „Kleeangerle“ voll aus.
Die Hütten sind im traditionellen Almdorfstil gebaut und auch das Interieur erinnert an eine alte Bauernstube. Moderne Elemente findet der Gast nur, wo es sein muss, im Bad, der Sauna und einem gut versteckten Flatscreen im Wohnbereich.
Das Almdorf Seinerzeit macht seinem Namen alle Ehre. Für uns liegt 365 Tage nach unserem wundervollen Besuch im Bergdorf Priesteregg natürlich der direkte Vergleich nahe. Auf Schritt und Tritt ziehen wir in den ersten Stunden Parallelen zwischen den beiden luxuriösen Alpen-Hideaways. Berdorf Priesteregg und Almdorf Seinerzeit dürfen schließlich auf keiner angesagten Agenturliste für noble aber individuelle Luxusherbergen in den Alpen fehlen. Der direkte Vergleich ist trotzdem schwer, sind die beiden Chalethotels schließlich schon von der Anzahl der Hütten sehr unterschiedlich.
Das Almdorf Seinerzeit setzt auf Familien, auf gemütliches Beisammensein und eine Dorfatmosphäre, während der Gast im Berdorf Priesteregg wohl eher Ruhe und Abgeschiedenheit sucht und diese auch findet. Allein durch die Erweiterung des Almdorf Seinerzeit ist es um ein vielfaches größer und bietet nicht die Privatsphäre, die der Gast im Bergdorf Priesteregg findet. Schnell beschließen wir deshalb den Vergleich beiseite zu schieben und uns voll und ganz auf unseren Aufenthalt zu konzentrieren.
Sennhütte Nummer 7 bietet Ruhe, gute Sicht und Abgeschiedenheit
Unsere Sennhütte Nummer 7 liegt in der vordersten Reihe des gerade erst fertiggestellten Dorfbereichs „Kleeangerle“ und hat einen schönen Ausblick auf die umliegenden Nockberge. Leider lässt der Schnee in diesem Jahr noch auf sich warten. Aber zum Skifahren kommt man wohl sowieso nicht unbedingt ins Almdorf Seinerzeit, schliesslich sind die Nockberge nicht gerade für ihre ausgedehnten Skipisten bekannt, für Familien und Genießer aber genau das richtige.
Das Schlafzimmer aus Zirbenholf garantiert ruhige Nächte und tiefen Schlaf
Am besten gefällt uns in unserer Sennhütte das große Schlafzimmer mit dem hohen Gibel aus duftendem Zirbenholz, den Sprossenfenstern durch die am Morgen die goldenen Sonnenstrahlen ins Zimmer fallen und natürlich der Badezuber aus Holz und der romantische Schwedenofen.
In Deutschland würde wohl keine Brandschutzverordnung zulassen einen solchen Ofen in die Mitte eines Vollholzschlafzimmers zu setzen, umso begeisterter nützen wir den auf drei Seiten verglasten Ofen jeden Abend. Die Betten sind bequem und die duftenden Kräuterkissen, die man an der Rezeption ausleihen kann eine schöne Idee für von Schlaflosigkeit geplagte Städter. Ob es nun das Zirbenholz der Sennhütte, die Kissen oder die gute Kärtner Luft war, wir haben durchgehend hervorragend geschlafen im Almdorf Seinerzeit! Vielleicht lag es aber auch am täglichen Saunagang in unserer hauseigenene Sauna (ab der Kategorie Sennhütte aufwärts hat jede Hütte eine Sauna) oder dem Kräuterbad im Badezuber, dass wir Abends ruhig und entspannt in die weichen Lacken gesunken sind.
Beim Essen hat man die Wahl – in den Gasthäusern oder ganz privat
Das Frühstück wir jeden morgen vom Hüttenwirt zur gewünschten Urzeit auf die Hütte geliefert und angerichtet. Die Auswahl ist nicht riesig aber klein und fein.
An den drei Abenden im Almdorf Seinerzeit probieren wir je eines der Restaurants und das Essen vom Hüttenwirt in der Hütte aus. Das Essen im Almdorf Seinerzeit ist gut aber für unseren Geschmack teilweise zu teuer. Vor allem die Getränke haben stolze Preise. Am besten hat uns der Schweinebraten und der Kaiserschmarren auf unserer Hütte geschmeckt.
Hier war das Preis-Leistungs-Verhältnis absolut gegeben und wir haben das enstpannte Essen in unserer Stube und den lustigen aber professionellen Service unseres Hüttenwirts sehr genossen.
Romantik pur in der Holzknechthütte oder im Weinkeller
Leider haben wir keine der romantischen Örtlichkeiten wie die Holzknechthütte oder den Weinkeller gebucht. Um an diesen einzigartigen Orten Speisen zu können, muss man weit im Vorfeld reservieren. Denn die romantischen Fleckchen sind begehrt. Ist man doch völlig ungestört und genießt die Zweisamkeit bei mehreren Gängen eines Menus und einem erlesenen Tropfen. Wir haben es sehr bereut hier nicht frühzeitig gebucht zu haben. Gerade der Weinkeller wäre für mich auch ein idealer Ort für einen Heiratsantrag.
Nachmittägliche süße Überraschung vor dem Gasthof Fellacher
Eine Überraschung war auch der nachmittagliche Palatschinken, auf offenem Feuer zubereitet, zum Kaffee am Samstag in der Sonne vor dem Gasthof Fellacher.Der Kaffee ist übrigens ausgesprochen gut im Almdorf Seinerzeit.
Der „alte“ Dorfteil Fellacher
Am Samstag bekommen wir noch eine kleine Tour mit Christoph durch den „alten“ Teil des Almdorf Seinerzeit.
Auf den ersten Blick hätte ich gesagt, das ist mehr mein Stil und ich würde, dürfte ich wählen, immer eine Hütte im Dorfteil Fellacher wählen.
Beim näheren Hinsehen aber wird mir klar, dass die Hütten viel kleiner und beengter sind, als im Kleeangerle. Außerdem sind die Hütten zwar topp gepflegt aber man sieht ihnen die 20 Jahre im Gegensatz zu den ganz neuen Hütten im Kleeangerle eben doch an.
Natürlich sind die kleinen Gärten und die Wege schön bewachsen und die liebevolle Dekoration mit den Jahren vervollständigt, aber das wird im Kleeangerle sicherlich bald ebenso sein. Einzig die Nähe zum SPA, dem Badehaus und den Restaurants spricht für den Dorfteil Fellacher.
Die Wege vom neuen Teil Kleeangerle und vor allem unserer Sennhütte, die am hinteren Rand des Dorfes liegt sind zwar nicht weit, aber natürlich erheblich weiter als vom ursprünglichen Alndorf aus. Viele Informationen waren für uns nicht deutlich genug beschrieben. So wusste ich nicht, ob ich zu Massage im SPA im Bademantel kommen sollte oder nicht. Am Ende habe ich mich dort im Massageraum aus und auch wieder komplett angezogen. Ds Konzept der ganzheitlichen Entspannung auch vor und nach den Anwendungen ist mir hier zu kurz gekommen.
Abschließend lässt sich sagen, dass wir uns im Almdorf Seinzeit sehr wohl gefühlt haben. Müssten wir wählen würden wir das Almdorf Seinerzeit vermutlich sogar unter unsere Top 5 des Jahres wählen. Denn wir mögen ihn eben, den Almdorf Charm – Alpenkitsch würden wir das niemals nennen!
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